Nur bei den preußischen Staatseisenbahnen mit ihren großen Schienennetz entstanden ab 1872 diese Musterzeichnungen. Damit wurden für alle Direktionen einheitliche Konstruktionen verbindlich vorgegeben. Anfangs bezeichnete man diese als "Normalien" und veröffentlichte sie 1878 in einem Atlas. Schon nach wenigen Jahren forderten technische Entwicklung und neue Aufgaben eine stetige Erneuerung dieser Musterblätter. Das war mit einer Lose-Blatt-Sammlung einfacher zu verwalten. Damit einhergehend entstand auch das System der Blattnamen aus Zahlen und Buchstaben. Bis 1923 wurden ständig neue Musterzeichnungen aufgestellt oder durch neue Auflagen ersetzt. Mit den römischen Ziffern I bis XIX bildete man die Hauptgruppen für die Lokomotiven, Tender und Wagen. Nachfolgende Kleinbuchstaben kennzeichneten einzelne Fahrzeuggattungen.
Das System lässt sich hier im Detail nachlesen.
In der Hauptgruppe IV finden sich Musterzeichnungen, die bei allen Wagen gleichermaßen zur Anwendung kommen. Diese Zeichnungen der Wagenteile sind die Grundlage aller weiteren Konstruktionen, insbesondere der Untergestelle und Laufwerke, sowie der Anschriften.