Knochen-Transportwagen mit Bremse
Neben den offenen und bedeckten Güterwagen, für die Musterzeichnungen aufgestellt wurden, gab es in geringerer Zahl Güterwagen mit besonderen Merkmalen. Bei deren Konstruktion waren die Normen für die Konstruktion und Ausrüstung der Eisenbahnen Deutschlands zu beachten.
1. Spezialwagen für besondere Güter deren Transport im öffentlichen Interesse lag.
2. Spezialwagen für besondere Güter innerhalb des Bahnbetriebes.
3. Spezialwagen für private Zwecke auf öffentlichen Bahnen
Sie wurden als Spezialwagen bei den Eisenbahnverwaltungen eingestellt. Im ersten Fall wurden sie als deren Fahrzeuge beschafft und im Bestand geführt. Hier finden sich Milchwagen, Butterwagen, Spiegeltransportwagen und andere. Im zweiten Fall sind es die Dienstgüter- und Bahndienstwagen für die Ver- und Entsorgung der Dienststellen, Wagen zur Unterhaltung des Betriebes und viele andere Aufgaben. Im letzten Fall werden die Wagen als Privatwagen beschafft, aber in das Nummernschema eingegliedert. Damit sie dort befördert werden können, müssen die Untergestelle, Laufwerke, Kupplungen und Bremsen zu den Staatsbahnwagen passen. Am einfachsten gelingt es, wenn die gleichen Teile, aus den Musterzeichnungen angewandt werden.
Die Waggonfabrik A.G. vormals P.Herbrandt & Cie. In Köln-Ehrenfeld hat für die Königliche Eisenbahn-Direktion Altona den Entwurf aufgestellt, der am 13.Dezember 1906 genehmigt wurde. Diese Wagen mit eisernem Wagenkasten wurden in Anlehnung an Kalkdeckelwagen entworfen. Wie auf dem Entwurf vermerkt, sind die Teile des Untergestells nach preußischen Musterzeichnungen für 15 t Güterwagen anzuwenden.
Für den Wagenkasten sind ebenfalls Teile aus den preußischen Musterblättern verwendbar. Das Bremserhaus, das Dach mit den Klappdeckeln und die Türen sind, eventuell mit Maßkorrekturen, von den preußischen Kalktransportwagen verwendbar.