Gattung S 6 – LHW Typenblatt 1002 „Ost“

Ab 1860 wurden in der Maschinenbau-Anstalt Breslau Lokomotiven gebaut. Aber erst ab 1900 beteiligte man sich intensiv an den Konstruktionen und Lieferungen, nachdem die Breslauer Aktiengesellschaft für Eisenbahnwagenbau die Firma 1897 übernommen hatte. Daher auch der etwas lange neue Name: "Breslauer Aktiengesellschaft für Eisenbahn-Wagenbau und Maschinenbauanstalt Breslau"
 

Der Niedergang der deutschen Lokomotivfabriken führte in Breslau 1930 zur Aufgabe der Lokomotivproduktion zugunsten des Waggonbaues. Krupp und Henschel & Sohn übernahmen die Fertigungsquoten und alles bewegliche Inventar. In der Überlieferung bei Henschel & Sohn in Kassel fand sich neben vielen Werkzeichnungen auch eine handgefertigte Typensammlung in zwei Ringordnern. Darin werden viele Konstruktionen auf einem Datenblatt und einem eingeklebten Werkfoto dargestellt.
Eine bemerkenswerte Konstruktion wurde dieser Lokfabrik mit der Heißdampf-Schnellzuglok Gattung S 6 durch Robert Garbe übetragen, der ja selbst in dieser schlesischen Gegend aufgewachsen ist und gewirkt hat. Für die zahlreich gelieferten Loks der Gattung S6 sind zwei Typenblätter aufgestellt.